Fragen zum Babyschlaf – für dich beantwortet
Jede Mama kennt sie: die Unsicherheiten. Und mit ihnen: 1000 Fragen. In meinem Babyschlaf-FAQ findest du strukturierte, fundierte und entlastende Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Meine Herangehensweise:
Nach welcher Methode gehst du vor?
Ich kann dir keinen konkreten Namen nennen, aber es handelt sich um eine sanfte Methode, die bindungsorientiert für Baby UND Mama ist. Sie beinhaltet NICHT die Ferber Methode oder das kontrollierte Schreien lassen.
Es geht hierbei viel um Wissen, darum erstmal den Babyschlaf zu verstehen, denn das ist wichtiger, als die meisten denken. Dann geht es um Strukturen, Routinen, Verlässlichkeit und eine gute Bindung. Ich breche dir das wirklich große und komplexe Thema Babyschlaf in kleine Schritte herunter, wir schaffen gemeinsam Grundlagen am Tag und gehen dann Schritt für Schritt in Richtung ruhigere Nächte. Wichtig ist mir auch, dass beim Thema Babyschlaf bei mir auch ein gutes Stück Elterncoaching dabei ist. Es geht um dich. Darum, dass dich durch Wissen entlastet fühlen kannst. Darum, dass du weißt, was passiert und warum. Darum, dass du dich bestärkt und selbstbewusst fühlst. Darum, dass du Sicherheit und einen Fahrplan im Dschungel der vielen Ansätze und Meinungen bekommst, die auf dich einprasseln.
Du wirst in die Selbstwirksamkeit gebracht, lernst wie Babyschlaf funktioniert und wie/wo man justieren kann, um den Weg in Richtung ruhigere Nächte zu gehen.
Meine Ausbildung zum zertifizierten Babyschlafcoach habe ich bei Nina Weingarten gemacht.
Wendest du die Ferber Methode an oder ist sie Teil deiner Beratungen/Kurse etc.?
Nein!
Wir stillen und das möchte ich auch beibehalten, ist das möglich?
Ja, auf jeden Fall! Den Irrglauben, dass man für ruhige Nächte abstillen muss, hatte ich selbst früher einmal und habe dann beim ersten Kind genau aus dem Grund früher aufgehört, als ich es eigentlich wollte. Bei meinem zweiten Kind habe ich selbst nach der Methode gehandelt, nach der ich arbeite und trotzdem – bzw. gerade deshalb – viele Monate und sogar Jahre weitergestillt.
Wendest du „kontrolliertes Schreien lassen“ oder ähnliches an?
Nein!
Wir schlafen im Familienbett, passt das für mich/uns dann trotzdem?
Ja auf jeden Fall, die beste Schlafumgebung für euch ist die, mit der ihr (wirklich!) glücklich seid – und natürlich, die, die alterstechnisch sicher ist…
Ab wann lohnt sich eine Beratung oder ein Kurs von dir?
Grundsätzlich schon ab der Schwangerschaft.
Mein Babyschlafvorbereitungskurs „Schlafklar Start“ behandelt alles Relevante für die ersten 4 Monate. Ab dem 5. Monat ändert sich alles grundlegend und in den ersten 4 Monaten geht es auch noch viel mehr um Wissen und darum, eine gute Basis zu legen.
Wirklich etwas anpassen, Strukturen und Routinen etablieren, liebevoll und konsequent das selbständige Einschlafen üben, um entspanntes Ein- und später auch Durschlafen zu erreichen – all das macht frühestens am Monat 5 Sinn und wird im Kurs „Schlafklar Komplett“ für die Monate 5 bis 36 behandelt.
Beratungen können wir natürlich individuell gestalten, aber das gerade gesagte bildet die Grundlage.
Du schreibst „liebevoll und konsequent“ – was bedeutet das?
Das bedeutet, dass wir mit Klarheit, Struktur und „dran bleiben“ vorgehen – Veränderung entsteht nicht einfach so von alleine. Und vor allem bedeutet es, dass wir dabei immer die Bedürfnisse aller im Blick haben, du immer auf deine Intuition und eure Familienkonstellation achtest und deine Schritte darauf angepasst gehst und dass du alle Gefühle begleitest und immer für dein Baby/Kind da bist.
Gibt es Voraussetzungen?
Die Inhalte von 0-4 Monate sind für jede Schwangere und Neu-Mama bereichernd. Alles ab 5 Monaten setzt voraus, dass du wissen und verstehen möchtest und vor allem, UMSETZEN möchtest. Auch muss dir klar sein, dass du erstmal ein bisschen Mehraufwand haben wirst, auf mittlere und lange Sicht aber eine riesige Erleichterung. Wenn du aktuell sowieso müde, verzweifelt und frustriert bist wünschst du dir vielleicht die Zauberformel und die gibt es nicht. Aber wenn du jetzt kleine Veränderungen anstößt, dann wirst du höchstwahrscheinlich schon in ein paar Wochen deutlich besser und erholter da stehen als jetzt.
Wie schnell werde ich Veränderungen merken?
Es gibt leider nicht die Zauberformel und auch nicht DIE Zeit, in der sich etwas ändern wird. Wenn ich dir da jetzt was versprechen würde, wäre das zudem wirklich unseriös. Aber wenn du wirklich dabei bist, Veränderungen anstößt und mindestens 2 Wochen WIRKLICH dabei bleibst, stehen die Chancen gut, bald Veränderungen zu beobachten – bei mir ging es damals schneller, als ich es mir hätte träumen lassen 😊
Mein Baby ist sehr sensibel, ich würde es vielleicht sogar als High Need bezeichnen – bin ich dann bei dir richtig?
Ja, auch das ist möglich. Es braucht wahrscheinlich mehr Zeit und Einsatz. Du wirst nur kleinste Veränderungen umsetzen können. Aber dann wird das auch mit sensiblen Babys was. Und gerade sensible und High Need Babys profitieren besonders von Klarheit und Struktur, weshalb sogar gerade dann das Wissen, die Strukturen die wir schaffen und die Klarheit, die du erlangst, hilfreich sein können.
Selbstständiges Einschlafen & Durchschlafen
Was bedeutet „selbstständiges Einschlafen“?
Dein Baby macht den letzten Schritt in den Schlaf allein – ohne Wippen, Tragen, Stillen oder Händchenhalten. Du kannst im Raum bleiben, wichtig ist nur: Kein aktives Einschlafhilfsmittel. Schnuller kann ok sein – je nach Situation. Sobald dein Baby das kann, wird es auch die Schlafzyklen selbst verbinden – das ist der Schlüssel für längere Schläfchen und ruhige Nächte.
Wie lernt mein Baby das?
Im Onlinekurs „Schlafklar Komplett“ und meinen Coachings erhältst du alle wichtigen Infos und kannst dir auf dieser Grundlage deinen eigenen Fahrplan erstellen: von maximaler zu minimaler Unterstützung – in kleinen, realistischen Schritten. Ziel ist ein Kind, das ohne Hilfe einschlafen kann, was das Fundament für das durchschlafen bildet.
Ab wann ist das sinnvoll?
Aus meiner Sicht:
0–4 Monate: Kein Coaching, hier geht’s um Vorbereitung, Wissen, Sicherheit, erste Strukturen. Dafür gibt es meinen Onlinekurs „Schlafklar Start“.
Ab 5 Monate: Hier ist mein Onlinekurs „Schlafklar Komplett“ ideal – in fast allen Fällen reicht der Kurs aus. Ansonsten kannst du auch ein Coaching bei mir buchen.
Was sind die Grundlagen für das Durchschlafen?
Das selbstständige einschlafen ist die Basis, da es dann möglich ist, auch nachts die Schlafzyklen zu verbinden, ohne dich als externe Hilfe. Und natürlich: Nachts weniger Mahlzeiten, tagsüber dann natürlich mehr für eine gute Gesamtkalorienzufuhr. Das wird alles im Onlinekurs „Schlafklar Komplett“ sowie in meinen Coachings behandelt.
Kann ich das auch im Elternbett oder Beistellbett üben?
Ja, das ist möglich. Es braucht ab einem gewissen Alter mehr Konsequenz – gerade wenn dein Baby mobil ist. Aber möglich ist es.
Kann ich tags und nachts unterschiedlich einschlafen lassen?
Klar. Zum Einstieg empfiehlt sich das 1. Tagschläfchen – da ist der Schlafdruck am höchsten. Falls das nicht geht: Übe abends, rechne aber mit mehr Widerstand – die Reize des Tages wirken noch nach.
Abends dauert das Einschlafen plötzlich ewig (ab ca. 15/16 Monate)?
Dann ist es Zeit, das selbständige Einschlafen zu etablieren. Feste Routinen und klar mit deinem Kind kommunizieren sind ebenfalls wichtig. Falls das bei euch schon alles passt: Prüfe, ob ein Schläfchen wegfallen muss.
Schlafzyklen & Tagschlaf
Mein Baby schläft tagsüber nur 30–45 Minuten. Warum?
Weil es die Schlafzyklen nicht verbindet. Einschlafen in Bewegung (Kinderwagen/Trage) oder mit Hilfsmitteln verhindert, dass dein Baby im Bett längere Zyklen schafft. Lösung: selbstständiges Einschlafen im Bett üben und etablieren.
Wie lange sollten Tagschläfchen dauern?
Die Schlafdauer jedes einzelnen Schläfchens kannst du nicht beeinflussen. Wenn dein Baby/Kind selbständig einschlafen kann, werden die Schläfchen i.d.R. automatisch länger.
Aber hier meine ungefähren Richtwerte für die gesamte Schlafdauer über den ganzen Tag verteilt:
14–24 Monate: Max. 3h auf 1 Schläfchen.
Nach max. 2h Schläfchen am Stück: wecken, sonst kippt’s in die Nacht.
0–4 Monate: Keine Regel – Fokus auf Wachphasen.
5–7 Monate: Max. 4h Tagesschlaf auf 3 Schläfchen.
7–14 Monate: Max. 3,5h auf 2 Schläfchen.
Was tun bei lauter 30-Minuten-Schläfchen am Tag?
Erstmal Powernap einbauen, Schläfchen verlängern (Trage, Wagen), Struktur aufbauen. Nächster Schritt: selbstständiges Einschlafen üben, sonst wird es schwierig mit einer stabilen Tagesstruktur.
Mein Baby will nachts mehrfach stillen/trinken – wie bekomme ich die Kalorien in den Tag?
Nicht einfach weglassen. Mahlzeiten sanft reduzieren, tagsüber gezielt mehr anbieten. Das geht ab dem 5. Monat. Bei Stillkindern passt sich dein Körper an – du stillst tagsüber mehr, nachts weniger. Wie genau lernst du in „Schlafklar Komplett“ oder wir besprechen es in einem gemeinsamen Coaching.
Wachphasen & Struktur
Wie wichtig sind Wachphasen?
Sehr wichtig. Sie sind der Hebel, den du aktiv beeinflussen kannst und ein wichtiger Baustein, der euch Struktur gibt und z.B. Übermüdung verhindert. Alles andere – Schläfchenlänge, Nachtschlaf – hängen hier dran.
Mein Baby ist nachts 2 Stunden wach – woran kann das liegen?
Das ist natürlich pauschal schwer zu sagen.
Aber checke einmal folgendes:
- Sind Wachphasen und Anzahl der Schläfchen passend?
- Übermüdung oder zu wenig Schlafdruck?
- Schlafregression? (Typisch: Monat 4, 8–10, 12, 18, 24)
- Große Entwicklungsschritte (Kita, Umzug, Laufen)?
Strukturen am Tag und gute Rahmenbedingungen sind essentiell für gute Nächte.
Was tun bei Kita-Eingewöhnung?
Oft braucht’s dann (von außen vorgegeben) früher den Wechsel auf 1 Schläfchen, obwohl dein Baby vielleicht noch 2 bräuchte. Tipp: Vormittags-Wachphase langsam dehnen – das geht mit der Kita-Ablenkung meist einfacher als gedacht.
Abends ggf. früher ins Bett (18 Uhr ist ok), um Übermüdung zu vermeiden.
Die Kita macht den Mittagsschlaf anders – was tun?
Du hast keinen Einfluss hierauf, akzeptiere das und lass los. Frage im Kindergarten beim Abholen immer, wann und wie lange dein Kind geschlafen hat und rechne ab da die nächste Wachphase. Zuhause hast du wieder die Kontrolle: Abendritual, Einschlafart, Mahlzeiten, Uhrzeit.
Rahmenbedingungen & Gewohnheiten
Wie dunkel sollte es beim Schlafen sein?
Am besten wirklich dunkel. Die eigene Melatoninproduktion startet mit 10–12 Wochen – Licht bremst sie, Dunkelheit hilft beim Schlaf. Das gilt auch tagsüber, also würde ich das empfehlen.
Nachtlicht – ja oder nein?
Ja, das ist in Ordnung – aber nur in Rot-/Orangetönen. Blaues/weißes Licht stört die Melatoninproduktion.
Gewöhnt sich mein Baby an Dunkelheit und kann dann nur noch so schlafen?
Nein. Es gibt manchmal die Sorge, dass dein Baby dann nur noch im Dunkeln schlafen kann und du dir das Flexibilität nimmt. Sobald es selbstständig einschlafen kann, kannst du die Dunkelheit wieder schrittweise reduzieren und du verbaust euch damit nichts, du machst es deinem Kind nur einfacher.
Mein Baby wälzt sich ewig im Bett, macht Geräusche,… – was tun?
Wenn es sich nicht beschwert oder meckert, sondern zufrieden ist: Nichts, das ist wunderbar! Wälzen, Quatsch machen, Geräusche,… das ist alles sich selbst regulieren und daher richtig toll. Eingreifen nur, wenn dein Baby unzufrieden ist, das ist super wichtig.
Ausnahmen & besondere Situationen
Was tun, wenn wir das selbständige Einschlafen üben und mein Baby/Kind krank wird?
Tue das, was hilft. Du darfst alles über den Haufen werfen. Dein Baby verlernt das bisher Gelernte nicht. Nach der Krankheit musst du natürlich mindestens 2–3 Tage sehr konsequent sein und ihr seid wieder im alten Rhythmus. Viele Eltern scheitern genau an dieser Rückkehr und verlieren so komplett den Faden.
Muss ich im Urlaub alles durchziehen?
Nein, Urlaub ist eine Ausnahme. Wie bei Krankheit ist es hier nur wichtig, danach wieder ein die Routine und Struktur zu kommen und den Anschluss nicht zu verlieren. Wachphasen im Blick behalten ist auch im Urlaub sinnvoll, wenigstens ein regeneratives Schläfchen und insgesamt genug Ruhe und Schlaf, hierauf würde ich achten. Babys verlernen das Gelernte nicht – du kannst nach dem Urlaub wieder anknüpfen.